Die Antwort „42“ auf die Frage nach dem Sinn des Lebens, dem Universum und dem ganzen Rest ist bekannt. Zaphod Beeblebrox und seine Begleiter, darunter ein depressiver, suizidaler Roboter versuchen, gejagt von einem der unausstehlichsten Völker des Universums, den Vogonen, mithilfe des Unendlichen-Unwahrscheinlichkeitsantrieb und gemeinsam mit uns die eigentliche Frage auf diese Antwort zu entdecken.
Einen unserer Empfindung nach nicht unerheblichen Beitrag, Dem Deutschen Volke zu helfen, aus dem Bann der Überregulierung, falscher Methodik, überkommener Hetz-Proklamationen à la AFD, dem Untergang der Erde sowie den Vogonen zu entkommen, leistet folgender Beitrag:
Ein Vortrag keinesfalls nur für Programmierer, von „Pragmatic“ Dave Thomas, einem „alten Hasen“, der uns empfiehlt, nicht jedem Quacksalber – auch ihm nicht – auf den Leim zu gehen, aus dem Quark zu kommen, die Cojones auszupacken, Courage zu zeigen. KEINE PANIK!
„It takes guts“ – gute, deutsche Handwerkskunst, Eigeninitiative und ein seit Jahrmillionen in der Evolution genau so wie in modernen Steuerungen praktiziertes Vorgehen anhand eines „proportional-integral-derivative controllers“. Leider ist sogar die Deutung im deutschen Teil des Wikipedia-Universums mit der einzigen Definition des PID-Reglers nur eine ziemlich beschränkte Sicht auf die umfassendere, englische Definition und auch die Suche nach „Kontrollschleife“ fördert nichts zu Tage.
Mehr Klarheit zur praktischen Anwendung nicht nur in großen Schiffen und kleinen, selbstausbalancierenden Robotern, sondern im Rahmen alltäglicher Progresskontrolle im Privat- und Berufsleben bringt die Definition zum „agile life“ im hier verlinkten Video:
Agility – what to do
- Find out where you are
- Take a small step towards your goal
- Adjust your understanding based on what you learned
- Repeat
und falls sich auf diesem einfachen Weg Alternativen ergeben:
Agility – how to do it
- When faced with two of more alternatives that deliver roughly the same value, take the path that makes future change easier
Das Preussische, Vogonische hat uns auf Platz 17 der leistungsfähigsten Digitalökonomien (IMD World Competitiveness Ranking 2019) verbannt. Irgendwann mag jeder, vom kleinen Angestellten bis hin zu den Gelähmten der jeweiligen Regierung, sich denken, dass auch die Deutschen dazu lernen sollten und schon lange nicht mehr mit dem Finger auf andere zeigen brauchen.
Hier die ersten zehn Länder des Rankings, an denen wir uns ein Beispiel nehmen könnten:
- USA
- Singapur
- Schweden
- Dänemark
- Schweiz
- Niederlande
- Finnland
- Hongkong
- Norwegen
- Südkorea
Diese Rankings können laut einem Artikel im Wirtschaftsteil der „Welt“ „durchaus als Weckruf verstanden werden“. Natürlich nimmt ein agiler Deutscher wie ich solche Schweizer Rankingtabellen nicht ernst – zumal die schönsten Länder auf unserer Erde meiner Ansicht nach viel zu weit hinten vertreten sind: die Möglichkeit, Schönheit im eigenen Leben verwirklichen zu können, stellt doch wohl die größte „competitiveness“ [Wettbewerbsstärke, Konkurrenzfähigkeit] dar.
Und schon sind wir wieder bei der Agilität: das bedeutet dem Vortrag von Pragmatic Dave zufolge vor allem auch, sich nicht von Experten einschüchtern zu lassen – sie kennen weder Deinen oder meinen individuellen Platz, noch den vorherrschenden Kontext, noch die individuelle Erfahrung, noch den nächsten richtigen Schritt auf Deinem oder meinem Weg. Wir haben nicht nur in unserem Leben auf dem Lande bereits einige Menschen kennen lernen dürfen, die weder den Begriff Agilität kennen, noch mit Software-Programmierung zu tun haben und uns mit der Weisheit ihres „höheren Alters“ ganz ähnlich klingende Tipps gegeben haben. Mitunter ist auch die deutsche Geschichte mitsamt Altersvorsorge und Leistungsprinzip kein Kontinuum, wie wir es gerne eingeredet bekommen. Wie stets kommt der deutsche Kant und seine Imperative zum Tragen!
Some people think they are important. Don’t let them tell you what to do.
Thank you Pragmatic Dave – you made my day twice!
Hier noch die zugehörige Vortrags-Präsentation von der GOTO 2015.