Im Hochofen wird flüssiges Roheisen hergestellt. Dieses wurde damals, in der anfänglich schlechten Qualität in Hochöfen als „pig iron“ bezeichnet, durch Optimierung des Hochofenprozesses hat sich der Begriff „hot metal“ für Roheisen durchgesetzt.
Dabei wird dem Roheisen mit Kohlenstoff der Sauerstoff entzogen. Als Nebenprodukt entsteht Schlacke, die abgetrennt werden muss. Das flüssige Roheisen ist ein Vorprodukt der Rohstahlerzeugung, das einen Kohlenstoffgehalt von 4,7 % hat. Roheisen ist deswegen brüchig und nicht verformbar. Stahl ist im Gegensatz dazu umformbar. Diese Eigenschaft entsteht durch „Frischen“, das Aufblasen von Sauerstoff auf das flüssige Roheisen. Dadurch wird der Kohlenstoff verbrannt, es entsteht flüssiger Stahl. Beim Stahl ist der im Roheisen enthaltene Kohlenstoff je nach Stahlsorte auf Werte von unter 2 % heraus gefrischt worden.
Rohstahl:
Rohstahl ist das behandelte und legierte Stahlerzeugnis. Es besitzt die für die Weiterverarbeitung erforderlichen Stahleigenschaften. Für weitere Produktionsprozesse in der Umformtechnik wird der Stahl im Strang-oder Blockguss vergossen und verfestigt.
Walzstahl:
Walzstahl ist ein Fertigerzeugnis der Stahlindustrie, das durch Umformen (Walzen) und Temperaturbehandlung auf die vom Verwender gewünschten Eigenschaften gebracht wird. Walzstahl ist das Rohmaterial für die Stahl verarbeitende Industrie.
Qualitätsstahl:
Unlegierte Qualitätsstähle sind Stahlsorten, für die in den meisten Fällen bestimmte Anforderungen gelten (wie Zähigkeit, Korngröße oder Umformbarkeit), die aber nicht den Merkmalen unlegierter Edelstähle entsprechen. Der Kohlenstoffgehalt beträgt 0,2 bis 0,65 %.
Blankstahl:
Blankstahl zeichnet sich dadurch aus, dass er durch Entzunderung und spanlose Kaltumformung oder durch spanabhebende Bearbeitung eine ebene, glatte Oberfläche und eine bessere Bearbeitungsfähigkeit bietet.
Automatenstahl:
Automatenstahl ist ein Stahl, der für die spanenden Fertigungsverfahren Drehen und Bohren (ununterbrochener Schnitt) auf automatisierten Werkzeugmaschinen optimiert ist. Durch Legieren mit Phosphor oder Schwefel bilden sich spröde Einschlüsse, an denen die Späne brechen können.
Merkblatt zum Stahl FAQ (Quelle: Stahl-Zentrum, Düsseldorf)