Zur Realität des „freien Marktes“ aus „Warum schweigen die Lämmer?“ von Prof. Dr. Rainer Mausfeld, Universität zu Kiel: „Die USA und die EU subventionieren ihre Landwirtschaft mit etwa einer Milliarde Dollar pro Tag. Würden die reichen Länder diese Eingriffe in den »freien Markt« abbauen, könnten die Entwicklungsländer ihre Agrarexporte um mehr als 20 Prozent und das Einkommen der ländlichen Bevölkerung um etwa 60 Milliarden Dollar pro Jahr erhöhen – ein Beitrag, der größer ist als die gesamte Entwicklungshilfe der EU. Hinzu kommen Einfuhrbeschränkungen und andere Hürden, durch die die EU und die USA ihre Märkte gegen Importe aus Entwicklungsländern abschotten. Zugleich wird armen Nationen das Recht genommen, ihre Wirtschaft selbst zu gestalten. Die armen Länder müssen sich der »Marktdisziplin« unterwerfen und ihre Märkte für transnationale Konzerne öffnen, für die sie dann ein Reservoir billiger Arbeitskräfte und Rohstoffe werden, die reichen Länder betreiben Protektionismus.“
„Der deutsche Faschismus brauchte sechs Kriegsjahre, um 56 Millionen Menschen umzubringen – die neoliberale Wirtschaftsordnung schafft das locker in gut einem Jahr.“ (Jean Ziegler, Schweizer Soziologe und UN-Sonderberichterstatter in „Junge Welt“)