Im Grunde gut

…und wieder ein Zitat, weil ich nicht selbst denken kann und jeglicher Propaganda schnell anheim falle: „Wenn man nur hart genug an Menschen herumzerrt, wenn man sie bearbeitet und knetet, verführt und manipuliert, dann sind viele von uns zu Bösem imstande. Der Weg zur Hölle ist mit guten Absichten gepflastert. Aber das Böse ist nicht an der Oberfläche, es muss mit großer Mühe nach oben gepumpt werden. Und noch wichtiger: Es muss sich immer als das Gute tarnen.“

Ich bin erst fast bei der Hälfte dieses Machwerks. Vor einigen Jahren habe ich auch Yuval Noah Hararis Werke verschlungen. Dieses Buch empfiehlt Harari selbst: “ ›Im Grunde gut‹ hat mich dazu bewegt, die Menschheit aus einer neuen Perspektive zu betrachten. Ich kann es nur empfehlen.“ Schon gebe ich Harari wieder Recht – in gegenteiliger Intention als beim letzten Mal, da ich im Recht gab, ich dummes Fähnchen im Propaganda-Wind.

Ich habe Rutger Bregman’s fantastische Recherche „Im Grunde gut“ durch die praktische Anwendung und deren Beschreibung in „Unfuck the economy“ von Waldemar Zeiler entdeckt, in der Zeiler aus dem Buch zitiert. Ich danke Euch für Eure Hilfe, ein besserer Mensch zu werden – der, der ich bin. Ich hoffe, Ihr helft noch vielen anderen aus ihrer aufgeprägten, indoktrinierten und selbstinduzierten Neurose wieder heraus zu finden.

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Selbstreflexion und Selbstkontakt

Ein längeres Zitat aus dem lesenswerten Buch „New Work needs Inner Work“ von Joana Breidenbach und Bettina Rollow (Ausgabe 2019, S. 73 ff.):

„Erst in der Distanz zum eigenen inneren Erleben können wir die Ebenen dahinter sehen und verstehen, was uns motiviert und welche Treiber hinter unserem Verhalten, unseren Gefühlen und Gedanken liegen. Je klarer wir unsere innere Landschaft sehen, desto besser ist unser Selbstkontakt.

Nun haben verschiedene Menschen nicht nur sehr unterschiedliche Zugänge zu sich selbst. Sie variieren auch darin, wozu sie Kontakt haben. Denn wir können zwischen mindestens drei Aspekten unterscheiden: der kognitiven, der emotionalen und der physischen Ebene. Manchen Menschen fällt es leicht, ihr Verhalten und die eigenen Gedankengänge von außen zu beobachten und mit anderen darüber zu sprechen. Für andere ist dies viel schwerer. Das eigene Innenleben erscheint ihnen oft wirr und ungreifbar.

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Feindschaft

Die deutsch-französische „Erbfeindschaft“ ist auch nach über 150 Jahren noch nicht aus allen Köpfen verschwunden. Im Deutsch-Französischen Krieg von 1870/1871 fand diese „Erbfeindschaft“ eine scheinbare Bestätigung, um als schlichte, allgemeinverständliche Faktenbasis für weitere erbitterte Kriege und ungezählte, ungesühnte Tote herhalten zu können.

Interessant ist zu dieser „Erbfeindschaft“ und dem dritten und letzten deutschen Einigungskrieg das Zitat aus dem Jahresbericht „Unsere Mainschleife 2020“ des Heimatvereins Volkacher Mainschleife e.V., Seite 33 ff.:

„Die »begeisterte Einmütigkeit« über den Sieg Deutschlands über Frankreich, wie sie noch Pfarrer Gerhard Egert 1979 in seinem Kommentar zur Edition des Pfarrers Tagebuch beschreibt, ist heute längst wiederlegt. Selbst der preußische Kronprinz hatte in seinem Tagebuch am Silvestertag 1870 notiert:

»Man hält uns für jede Schlechtigkeit fähig… Bismarck hat uns groß und mächtig gemacht, aber er raubte uns unsere Freunde, die Sympathien der Welt und – unser gutes Gewissen.«

Ein Fazit: selbst wenn ein Umstand für die absolute Mehrheit als gegeben scheint, kann er grundlegenden Fakten entbehren und für lange Zeit systematisch das Gegenteilige der von den Auslösern und Quellen beabsichtigten Ziele fördern.

Tomorrowland

Aus den Aussteigern von gestern wurden die Überflieger von heute rekrutiert und finanziert.

Aus was wird man morgen noch aussteigen können?
Worüber wird übermorgen geflogen werden können?
Wen soll der Geldadel denn heute upgraden?

Bigger.
Better.
Faster.
More.

Don’t call us, we will call you?
Alter, das ist Oldschool, modriger als dieser Slang, so verfault wie das System des Eisberg-Wohlstands, der lange schon keine Form eines Berges mehr hat und der im immer wärmeren Klima rapide wegschmilzt.

„Hip“ war vorgestern! Es gehen einfach Tag für Tag immer weniger überhaupt noch ran, wenn’s klingelt. Lass‘ klingeln, lass‘ stecken, ist echt nicht mehr drin, Eure Wurstfabrik am A…