“In this world, Elwood, you must be oh so smart, or oh so pleasant. Well, for years I was smart. I recommend pleasant.” ― Elwood P. Dowd
Der König an die Herzogin Luise Dorothea von Sachsen-Gotha
Potsdam, 18. Mai 1764 … Je länger man in dieser Welt lebt, desto klarer sieht man ein, daß die Wahrheit wenig dazu geeignet ist, das Erbteil der Menschen zu werden. Die Hüllen, die die Natur den Dingen gibt, die engen Grenzen unsers Geistes, die Vorliebe für das Wunderbare, von der jeder Mensch seinen kleinen Teil hat, das Streben nach Nutzen und der Betrug, die sich beide der albernsten Irrtümer bedienen, um Glauben für sich zu erwecken – mit einem Worte, alles weist uns darauf hin, daß wir in dem Reiche der Einbildungen leben und abgesehen von einigen beweisbaren geometrischen Sätzen nicht imstande sind, die Wahrheit zu erreichen.
Alles in allem scheint es, daß wir mehr deshalb auf die Welt gesetzt sind, um sie zu genießen, als um sie zu kennen. Macht unsre Neugier einmal unsre Vernunft verwegen genug, um sich auf die Finsternisse der Metaphysik einzulassen, so verirren wir uns in dieser Dunkelheit, da wir keinen Stab, auf den wir uns stützen können, und keine Fackel haben, die uns Licht brächte.
Alle diese Erwägungen, gnädige Frau, sind für unsre Eigenliebe beschämend genug. Das würde jedoch nicht viel bedeuten, wenn wir bei dieser Empfindung stehn blieben und uns nicht dadurch Gefühle der Nachsicht für die andern Blinden einflößen ließen, die sich auf anderen Wegen verirren, als die sind, die der Zufall uns angewiesen hat.
Wer aufrichtig die Wahrheit sucht, wird stets seine Brüder unterstützen wollen. Nur der hochmütige Parteigeist und das persönliche Interesse, das sich gern unter dem Namen der Sache Gottes verbirgt, bewaffnet die Hände der Verfolger mit dem Schwerte, das sie von dem Altare nehmen. Deshalb bin ich mißtrauisch gegen den Feuereifer der Frommen und möchte ihnen gern sagen: „Du ärgerst dich und beschimpfest deinen Nächsten; also hast du Unrecht.“
Und doch werden wir, gnädige Frau, die Leute nicht bessern; die Menschen bleiben, wie sie immer gewesen sind. Der Wiener Hof wird stets ehrgeizig, die Inquisition verfolgungssüchtig, Seine allerchristlichste Majestät ein Weiberknecht, die deutschen Bischöfe Trunkenbolde und ich Ihr eifrigster Anbeter sein…
aus: Der König (S. 362 f.)
Friedrich der Große in seinen Briefen und Erlassen, sowie in zeitgenössischen Briefen, Berichten und Anekdoten
erschienen 1912 zum 200. Geburtstag des großen Preußenkönigs
mit biographischen Verbindungen von Gustav Mendelssohn Bartholdy
Wilhelm Langewiesche-Brandt / Ebenhausen bei München
Quelle im Netz:
Fr. Original: https://friedrich.uni-trier.de/fr/oeuvres/18/276/
Dt. Übersetzung: https://friedrich.uni-trier.de/de/hein/2/140/
Cohabitation
Das Manifest und weitere Informationen finden sich unter https://archplus.net/de/cohabitation
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Delusion and pain
„To travel is very useful,
it makes the imagination work,
the rest is just illusion and pain.
Our journey is 56,3% imaginary,
which is its strength.“
F. L. Céline,
modified by
Roberta Jurčić, Marta Fernandez, Sonja Junkers,
Christopher Roth & Matteo Stocco
Grobe Fahrlässigkeit
Wird die Freiheit und Gerechtigkeit gegen auch nur einen Menschen eingeschränkt und dessen Gleichheit angezweifelt, seine Bedürfnisse und Probleme als minderwertiger definiert und dementsprechend niedriger priorisiert, nehmen alle anderen sich ein Recht heraus, ohne ihre Pflicht wahr zu nehmen.
Gleichzeitig ist es unsinnig, schadet der Gesellschaft und ist somit falsch, weiterhin gewisse Pflichten zu erfüllen und die damit verbundenen Rechte nicht wahr nehmen zu dürfen oder zu können.
Es gibt kein Regelwerk, keine religiöse oder wissenschaftliche Weisheit, keine Vereinbarung, kein Prinzip, kein Axiom und kein System, dass unsere Evolution vorweg nimmt und uns selbstständiges Denken und Handeln abnehmen kann und darf.
Freiheit, Gleichheit, Gerechtigkeit und alle Voraussetzungen, Grundlagen und Bedingungen, um als Art überleben zu können, müssen von jedem Menschen Tag für Tag durchdacht, verstanden, erkämpft und verteidigt werden.
Altersarmut
und für die Kinder keine Zukunft auf einem verdreckten Planeten: natürlich gibt es alternative Wege. Dabei nutzt es nicht, auf einem falschen Weg langsamer zu machen – der falsche Weg muss gewechselt werden.
Hinter dem Wahnsinn…
Das habe ich mir verdient. Auf dem Rücken der Ausgebeuteten und Unterdrückten. Ich arbeite viele Stunden pro Tag! Am Untergang der Menschheit, gut – aber was soll ich schon dagegen tun? Armer Mensch! Usw.
„Hinter dem Wahnsinn…“ weiterlesenIm Wald…
…dürfen haushaltsübliche Mengen Bärlauch gepflückt werden. Bestenfalls nicht die ganze Pflanze, sondern nur ein, zwei Blatt einer Pflanze und dort, wo sich ganze Bärlauch-Teppiche ausbreiten. Im Wald zwischen Eichfeld, Brünnau und Lülsfeld – dem Fleckchen mit Baum-Ansammlung, das dort noch übrig gelassen wurde – entdeckt man gleich einen Gedenkstein: „Jan Ceoban, gestorben 3.10.1943, 22 Jahre“. Leider finde ich dazu keine weiteren Berichte.
Im Grunde gut
…und wieder ein Zitat, weil ich nicht selbst denken kann und jeglicher Propaganda schnell anheim falle: „Wenn man nur hart genug an Menschen herumzerrt, wenn man sie bearbeitet und knetet, verführt und manipuliert, dann sind viele von uns zu Bösem imstande. Der Weg zur Hölle ist mit guten Absichten gepflastert. Aber das Böse ist nicht an der Oberfläche, es muss mit großer Mühe nach oben gepumpt werden. Und noch wichtiger: Es muss sich immer als das Gute tarnen.“
Ich bin erst fast bei der Hälfte dieses Machwerks. Vor einigen Jahren habe ich auch Yuval Noah Hararis Werke verschlungen. Dieses Buch empfiehlt Harari selbst: “ ›Im Grunde gut‹ hat mich dazu bewegt, die Menschheit aus einer neuen Perspektive zu betrachten. Ich kann es nur empfehlen.“ Schon gebe ich Harari wieder Recht – in gegenteiliger Intention als beim letzten Mal, da ich im Recht gab, ich dummes Fähnchen im Propaganda-Wind.
Ich habe Rutger Bregman’s fantastische Recherche „Im Grunde gut“ durch die praktische Anwendung und deren Beschreibung in „Unfuck the economy“ von Waldemar Zeiler entdeckt, in der Zeiler aus dem Buch zitiert. Ich danke Euch für Eure Hilfe, ein besserer Mensch zu werden – der, der ich bin. Ich hoffe, Ihr helft noch vielen anderen aus ihrer aufgeprägten, indoktrinierten und selbstinduzierten Neurose wieder heraus zu finden.
Selbstreflexion und Selbstkontakt
Ein längeres Zitat aus dem lesenswerten Buch „New Work needs Inner Work“ von Joana Breidenbach und Bettina Rollow (Ausgabe 2019, S. 73 ff.):
„Erst in der Distanz zum eigenen inneren Erleben können wir die Ebenen dahinter sehen und verstehen, was uns motiviert und welche Treiber hinter unserem Verhalten, unseren Gefühlen und Gedanken liegen. Je klarer wir unsere innere Landschaft sehen, desto besser ist unser Selbstkontakt.
Nun haben verschiedene Menschen nicht nur sehr unterschiedliche Zugänge zu sich selbst. Sie variieren auch darin, wozu sie Kontakt haben. Denn wir können zwischen mindestens drei Aspekten unterscheiden: der kognitiven, der emotionalen und der physischen Ebene. Manchen Menschen fällt es leicht, ihr Verhalten und die eigenen Gedankengänge von außen zu beobachten und mit anderen darüber zu sprechen. Für andere ist dies viel schwerer. Das eigene Innenleben erscheint ihnen oft wirr und ungreifbar.
Feindschaft
Die deutsch-französische „Erbfeindschaft“ ist auch nach über 150 Jahren noch nicht aus allen Köpfen verschwunden. Im Deutsch-Französischen Krieg von 1870/1871 fand diese „Erbfeindschaft“ eine scheinbare Bestätigung, um als schlichte, allgemeinverständliche Faktenbasis für weitere erbitterte Kriege und ungezählte, ungesühnte Tote herhalten zu können.
Interessant ist zu dieser „Erbfeindschaft“ und dem dritten und letzten deutschen Einigungskrieg das Zitat aus dem Jahresbericht „Unsere Mainschleife 2020“ des Heimatvereins Volkacher Mainschleife e.V., Seite 33 ff.:
„Die »begeisterte Einmütigkeit« über den Sieg Deutschlands über Frankreich, wie sie noch Pfarrer Gerhard Egert 1979 in seinem Kommentar zur Edition des Pfarrers Tagebuch beschreibt, ist heute längst wiederlegt. Selbst der preußische Kronprinz hatte in seinem Tagebuch am Silvestertag 1870 notiert:
»Man hält uns für jede Schlechtigkeit fähig… Bismarck hat uns groß und mächtig gemacht, aber er raubte uns unsere Freunde, die Sympathien der Welt und – unser gutes Gewissen.«“
Ein Fazit: selbst wenn ein Umstand für die absolute Mehrheit als gegeben scheint, kann er grundlegenden Fakten entbehren und für lange Zeit systematisch das Gegenteilige der von den Auslösern und Quellen beabsichtigten Ziele fördern.